Bergbau und Mineralogie

Nach  Alker: Zur Mineralogie der Steiermark (1956) befindet sich im Steinbachgraben bei Heimschuh eine Magnetitfundstelle. Dieses Vorkommen liegt im Stumpfgraben, am Südabhang des Sausals in Steinbach auf dem Grund der Besitze Josef Kainz und Holzmann und ist an ein Lager von gelbem Eisenocker (Bol)gebunden. Dieser Eisenocker ist wahrscheinlich Absatz einer Quelle, verliert beim Erhitzen Wasser und wird schokoladebraun. In kochender Salzsäure ist er ohne Gasentwicklung und ohne Entfärbung teilweise löslich. Die filtrierte salzsaure Lösung gibt mit Feerocyankalium den dunkelblauen Niederschlag von Berlinerblau.

Am Nordfuß des Seggauberges befindet sich etwa 2 km südlich von Heimschuh in unmittelbarer Nähe der dortigen Teiche auf dem Grund des Besitzers Neumann vlg. Waldhüter ebenfalls ein Vorkommen von braunrotem Eisenocker. Nach den Aufschlüssen am Weg lässt es sich etwa 300 m weit verfolgen. Dieser Ton wurde vor vielen Jahren einmal abgebaut und in der Farbenfabrik A. Zankls Söhne in Graz zur Erzeugung von roter Farbe verwendet. Dieser Ton zerknistert in Wasser und zerfällt zu einem feinen Pulver. Das angefeuchtete Pulver zeigt keinerlei saure oder alkalische Reaktion, haftet aber stark an der Zunge. Ähnliche Vorkommen gibt es auch in Muggenau und im Wellinggraben.

Lignit bzw. Braunkohle findet man in einem 1940 angelegten, kurzen Versuchsstollen am Fuße des Nestelbergs. Beim Anwesen Nussbaumer vlg. Häfentoni führt eine Straße bergwärts. Nach etwa 100 m zweigt links ein Holzbringungsweg ab, auf dem man nach etwa 300 m die Fundstelle erreicht.